Im heutigen Artikel werden wir uns mit dem Thema Hermann Henselmann befassen und seine verschiedenen Facetten und seine Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft untersuchen. Von seinen Anfängen bis zu seiner heutigen Relevanz war Hermann Henselmann ein Thema von Interesse für Experten und Hobbyisten gleichermaßen. Wir werden seine kulturellen, politischen und sozialen Implikationen sowie seine Entwicklung im Laufe der Zeit analysieren. Darüber hinaus werden wir untersuchen, wie Hermann Henselmann verschiedene Aspekte des Alltagslebens beeinflusst hat, von der Mode bis zur Technologie. Ohne Zweifel ist Hermann Henselmann ein Thema, das besondere Aufmerksamkeit verdient, und in diesem Artikel werden wir in seine faszinierende Welt eintauchen.
Im Jahr 1930 baute er zusammen mit seinem Freund, dem ungarischen Filmarchitekten Alexander Ferenczy, die Villa Kenwin im schweizerischenMontreux für das englische Ehepaar Kenneth McPherson und Anni Winnifred Ellerman (Bryher) in radikal moderner Form nach seinem Vorbild Le Corbusier. Danach machte er sich als Architekt selbstständig. Er plante und realisierte zahlreiche Wohngebäude in Berlin und Umgebung. Mit dem 1934 in Kleinmachnow errichteten Haus vom Hoff geriet Henselmann in Streit mit dem nationalsozialistischen Regime, er trat folgerichtig nicht in die Reichskulturkammer der bildenden Künste ein. Henselmann musste seine Selbstständigkeit aufgeben und arbeitete bis 1939 als angestellter Architekt in dem auf Industriebau spezialisierten Büro von Carl Brodführer und Werner Issel, ab 1939 als Angestellter für den Wiederaufbau von kriegszerstörten Bauernhöfen im Wartheland (Lebensraum im Osten) und als Büroleiter von Godber Nissen.
Aufgrund seiner Leistungen im Projekt Stalinallee wirkte Henselmann von 1953 bis 1959 als Chefarchitekt beim Magistrat von Groß-Berlin. Anschließend, bis 1964, war er Chefarchitekt des Instituts für Sonderbauten der Bauakademie in unterschiedlichen Entwurfsbrigaden. Bis 1967 leitete Henselmann das Institut für Typenprojektierung (VEB) für industrielles Bauen und von 1967 bis zu seiner Pensionierung 1972 das Institut für Städtebau und Architektur der Bauakademie.
Zum 100. Geburtstag von Hermann Henselmann im Jahr 2005 gründete sein Sohn Andreas Henselmann die Hermann-Henselmann-Stiftung. Sie widmet sich den Fragen der Architektur und des Städtebaus unter sozialen, ästhetischen und gesellschaftspolitischen Aspekten.
Wahrnehmung in der Kunst
Wolf Biermann spielt in seinem Lied Acht Argumente für die Beibehaltung des Namens Stalinallee für die Stalinallee 1972 auf die wechselhafte Einschätzung Henselmanns durch die Staatsführung der DDR an: „Und Henselmann kriegte Haue / Damit er die Straße baut / Und weil er sie dann gebaut hat / Hat man ihn wieder verhaut.“
1951–1953: Haus des Kindes und Haus Berlin am Strausberger Platz
1952–1958: erster Bauabschnitt der Stalinallee (ein zwei Kilometer langer Bauabschnitt zwischen Strausberger Platz und der ostwärts weiterführenden Frankfurter Allee)
mit Irene Henselmann: Das große Buch vom Bauen, Kinderbuchverlag, Berlin 1976.
Drei Reisen nach Berlin, der Lebenslauf und Lebenswandel eines deutschen Architekten im letzten Jahrhundert des zweiten Jahrtausends. Henschel, Berlin 1981.
Vom Himmel an das Reißbrett ziehen. Baukünstler im Sozialismus. Ausgewählte Aufsätze 1936 bis 1981, Hrsg. von Marie-Josée Seipelt et al. Verlag der Beeken, Berlin 1982, ISBN 3-922993-01-X.
Thomas Flierl (Hrsg.): Der Architekt, die Macht und die Baukunst. Hermann Henselmann in seiner Berliner Zeit 1949–1995. Theater der Zeit, Berlin 2018, ISBN 978-3-95749-116-9.
Bruno Flierl: Gebaute DDR. Über Stadtplaner, Architekten und die Macht. Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 3-345-00655-3.
Elmar Kossel: Hermann Henselmann und die Moderne. Eine Studie zur Modernerezeption in der Architektur der DDR (= Forschungen zur Nachkriegsmoderne des Fachgebietes Kunstgeschichte am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin). Hrsg. von Adrian von Buttlar und Kerstin Wittmann-Englert. Langewiesche, Königstein im Taunus 2013, ISBN 978-3-7845-7405-9.
↑Thilo Hilpert: Hermann Henselmann, Der Architekt der Stalinallee. In: Century of Modernity. Springer Vieweg, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07042-7, S.229.
↑Thilo Hilpert: Hermann Henselmann, der Architekt der Stalinallee. In: Century of Modernity. Springer Vieweg, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07042-7, S.228 und 231.
↑Thilo Hilpert: Hermann Henselmann, der Architekt der Stalinallee. In: Century of Modernity. Springer Vieweg, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07042-7, S.228.
↑Wolf Biermann: Für meine Genossen. Hetzlieder, Gedichte, Balladen (= Quarthefte. Nr.62). Klaus Wagenbach, Berlin 1972, ISBN 3-8031-0062-3, S.41. Auch auf der Schallplatte Warte nicht auf beßre Zeiten von 1972.
↑Niels Gutschow: Ordnungswahn: Architekten planen im „eingedeutschten Osten“ 1939–1945. Birkhäuser, Basel 2001, S. 35 f.
↑Karin Bühner: Leben unter der Glasglocke eines politischen Denkmals. In der Neubauernsiedlung Großfurra-Neuheide sucht man Wege in die Zukunft. In: Thüringische Landeszeitung. 9. August 1990.
↑Joachim Schulz, Werner Gräbner: Berlin. Hauptstadt der DDR. Architekturführer DDR. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1974; Objektnummern 141, S. 96.