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Maria Dutli-Rutishauser entstammte einer katholischen Familie; der Vater war Landwirt und Gemeindeammann. Sie wuchs mit sieben Geschwistern auf, besuchte die Volksschule in Sommeri und ein Mädcheninternat in Ingenbohl. 1927 heiratete sie den Bankangestellten Josef Ulrich Dutli. Das Ehepaar liess sich in Steckborn nieder; aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Maria Dutli-Rutishauser widmete sich vorwiegend der Erziehung ihrer Kinder, unternahm aber auch Reisen nach Italien und Nordafrika.
Maria Dutli-Rutishauser lieferte Beiträge für das Radio und diverse Zeitschriften. Seit Beginn der 1930er Jahre veröffentlichte sie Romane, Jugendbücher und Hörspiele. Ihr Werk, das überwiegend der Heimatliteratur zuzurechnen ist, ist geprägt vom christlichen Glauben der Autorin, die sich auch in der Geistigen Landesverteidigung engagierte. Die gebürtige Thurgauerin drückte ihre Heimatverbundenheit u. a. im Hörspiel Das Thurgauerlied aus. Einige von Dutli-Rutishausers Werken wurden ins Französische und Niederländische übersetzt. Am bekanntesten wurde ihr Bruder-Klaus-Roman
Der Hüter des Vaterlandes, der auch am meisten übersetzt wurde.
Werke
Der schwarze Tod, Frauenfeld 1930
Durch’s heimatliche Land, Einsiedeln 1931
Das Haus der Ahnen, Olten 1932
Klänge aus dem Süden, Einsiedeln 1932
Das alte Lied, Einsiedeln 1933
Heilige Erde, Einsiedeln 1933
Die Leute von Feldbach, Einsiedeln 1934
Der Hüter des Vaterlandes, Einsiedeln 1935
Sturm über der Heimat, Einsiedeln 1937
Das Volk vom Rütli, Einsiedeln 1939
Theodul Biners Treue, Einsiedeln 1941
Von Lausbuben und Mädchen, Sonderlingen und Helden, Einsiedeln 1941
Der Feldzug der Liebe, Einsiedeln 1942, untertitel: Roman eines Lebens, über das Leben: Maria Theresia Scherer
Besiegtes Leid, Luzern 1944
Die Fahne der Geschlagenen, Einsiedeln 1945
Gian Gaudenzi, Einsiedeln 1946
Die goldene Kette, Einsiedeln 1948
Die Nachfahren des seligen Herrn Johannes, Einsiedeln 1948
Ein glücklicher Mensch, Einsiedeln 1951
Das Wunder der goldenen Schuhe und andere Legenden, Rottenburg/Neckar 1954
Briefe aus der Zelle, Gütersloh 1956
Die Magd, Gütersloh 1956
Weiter als die Erde reicht, Zürich 1959
Der Weg zu Isabelle, Rottenburg/Neckar 1962
Antlitz der Heimat, Konstanz/Bodensee 1963
Unterwegs zu Moscheen und Steppen, Rottenburg/Neckar 1963
Streifzüge durch Marokko, Zürich 1964
Cäsar und andere Tiergeschichten, Zürich 1967
Der Hungerstreik und andere Erzählungen, Zürich 1968
Niklaus von Flüe, Zürich 1969
Der seltsame Rosenstock und andere Legenden, Zürich 1969
Wo sind wir daheim, Ruit (bei Stuttgart) 1973
Hei! Das waren Ferien! Egg bei Zürich 1974
Die patente Großmutter, Ostfildern 1975
Alles Lebendige lebt von der Liebe, Ostfildern 1977
↑Lieselotte Schiesser: Heimat, Familie, Glaube: Maria Dutli-Rutishauser. In: Bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n). Hrsg. vom «Verein Thurgauerinnen gestern – heute – morgen» aus Anlass des Jubiläums 150 Jahre Bundesstaat/200 Jahre Unabhängigkeit des Kantons Thurgau. Huber, Frauenfeld 1998, ISBN 3-7193-1159-7, S. 159
↑Lieselotte Schiesser: Heimat, Familie, Glaube: Maria Dutli-Rutishauser. In: Bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n). Hrsg. vom «Verein Thurgauerinnen gestern – heute – morgen» aus Anlass des Jubiläums 150 Jahre Bundesstaat/200 Jahre Unabhängigkeit des Kantons Thurgau. Huber, Frauenfeld 1998, ISBN 3-7193-1159-7, S. 158