In der heutigen Welt ist Paul Hirsch weiterhin ein Thema von großer Relevanz und Interesse für einen großen Teil der Bevölkerung. Im Laufe der Zeit ist es Paul Hirsch gelungen, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Akademikern, Fachleuten und Amateuren zu bleiben und seine Bedeutung und Wirkung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft unter Beweis zu stellen. Im Laufe der Geschichte war Paul Hirsch Gegenstand zahlreicher Studien, Debatten und Überlegungen, die zur Erweiterung des Wissens zu diesem Thema beigetragen haben. In diesem Artikel werden wir einige Schlüsselaspekte im Zusammenhang mit Paul Hirsch untersuchen, mit dem Ziel, seine Bedeutung, seine Entwicklung und seine heutige Relevanz zu untersuchen.
Ab April 1921 bis November 1925 war Hirsch Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister in Charlottenburg. Dann wurde er unter Ernst Eichhoff zum Bürgermeister in Dortmund ernannt. In einigen Darstellungen heißt es, dass Hirsch 1933 zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wegen seiner jüdischen Herkunft zur Amtsaufgabe gezwungen worden sei. Doch regionalgeschichtliche Darstellungen berichten, dass er bereits 1932 sein Amt aus Gesundheitsgründen aufgegeben habe. Antisemitische Angriffe auf ihn dürften dabei ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Paul Hirsch zog mit seiner Familie zurück nach Berlin. Ab Mai 1934 zahlte ihm der nationalsozialistische Staat keine Ruhestandsbezüge mehr. Bereits 1933 trat Paul Hirsch wieder in die Berliner jüdische Gemeinde ein, aus der er 1918 ausgetreten war. Die beiden Töchter des Ehepaars Hirsch konnten 1936 und 1939 aus Deutschland auswandern, doch gelang es ihnen nicht mehr, ihre Eltern nachkommen zu lassen. Diese wurden gezwungen, in ein Zimmer eines nur von Juden bewohnten Hauses umzuziehen. Paul Hirsch starb am 1. August 1940 an Altersschwäche und Unterernährung. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt. Seine Frau Lucie Hirsch, geborene Jacoby, nahm sich ein Jahr später das Leben, um sich der Deportation in ein Konzentrationslager zu entziehen.
Am 23. Juni 2015 wurde vor seinem ehemaligen Wohnort, Berlin-Charlottenburg, Gervinusstraße 24, ein Stolperstein für ihn und seine Familie verlegt.
Schriften
Das kommunale Wahlrecht (mit Hugo Lindemann), Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1905.
Das Kommunalprogramm der Sozialdemokratie Preußens. Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1911.
Der preußische Landtag. Handbuch für Sozialdemokratische Landtagswähler. Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1913.
Aufgaben der deutschen Gemeindepolitik nach dem Kriege. Verlag für Sozialwissenschaften, Berlin 1917.
Sozialismus ist Arbeit. An die deutschen Arbeiter. Ein Aufruf der Regierung (mit Otto Braun und Emil Barth), Berlin 1919.
Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin. Vom 27. April 1920. Mit Einleitung und Erläuterungen. Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1920. Digitalisiert von: Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2020. urn:nbn:de:kobv:109-1-15397255
Gemeindepolitik. Erläuterungen zum Görlitzer Programm. Dietz Nachf., Berlin 1922.
Gemeindesozialismus. Eine Kursusdisposition. Berlin 1924.
Der Weg der Sozialdemokratie zur Macht in Preußen. Stolberg Verlag, Berlin 1929.
Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933. Biographien, Chronik und Wahldokumentation. Ein Handbuch. Düsseldorf, 1995. ISBN 3-7700-5192-0, S. 509.
Renate Karnowsky: Paul Hirsch, ein preußischer Ministerpräsident aus Prenzlau. In: Prenzlau, Hauptstadt der Uckermark, 1234–1984, ein bürgerliches Lesebuch. Herausgeber: Heimatkreis Prenzlau, 1984, S. 301–321, online.
Renate Karnowsky: Paul Hirsch. In: Biographien bedeutender Dortmunder, Menschen in, aus und für Dortmund. herausgegeben von Hans Bohrmann, Verlag des Historischen Vereins Dortmund, 1994, S. 41–43, online.
Barbara von Hindenburg: Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Teil 2. Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-631-67652-3, S. 958–960.
Volker Stalmann: Paul Hirsch 1868–1940. Sozialdemokratischer Kommunalexperte, Bürgermeister und Ministerpräsident in Preußen (= Historische Demokratieforschung. Bd. 24), Metropol, Berlin 2023, ISBN 978-3-86331-724-9.
↑Renate Karnowsky: Paul Hirsch, ein preußischer Ministerpräsident aus Prenzlau in Prenzlau. In: Prenzlau. Hauptstadt der Uckermark, 1234 - 1984, ein bürgerliches Lesebuch, Herausgeber: Heimatkreis Prenzlau, 1984, S. 314f.
↑Renate Karnowsky: Paul Hirsch. in: Biographien bedeutender Dortmunder. Menschen in, aus und für Dortmund. Bd. 1 Dortmund, 1994, S. 42f.
↑Renate Karnowsky: Paul Hirsch, ein preußischer Ministerpräsident aus Prenzlau in Prenzlau, Hauptstadt der Uckermark, 1234 - 1984, ein bürgerliches Lesebuch, Herausgeber: Heimatkreis Prenzlau, 1984, S. 301–321, online.