Rollengedicht

In der heutigen Welt ist Rollengedicht ein Thema, das immer relevanter wird. Ob im persönlichen, beruflichen oder sozialen Bereich, Rollengedicht ist auf die eine oder andere Weise im täglichen Leben der Menschen präsent. Da die Technologie voranschreitet und sich die Gesellschaft weiterentwickelt, wird Rollengedicht zu einem interessanten Punkt, um die Welt um uns herum besser zu verstehen. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Rollengedicht untersuchen, seine Auswirkungen in verschiedenen Bereichen analysieren und eine breitere Perspektive auf dieses heute so häufig wiederkehrende Thema bieten.

Ein Rollengedicht ist eine (weitgehend historische) Form des Gedichts, in dem das lyrische Ich die Rolle einer Figur übernimmt, wodurch dessen Rede dieser Figur in den Mund gelegt wird. Nicht selten verweist bereits der Titel des Gedichts auf die „sprechende“ Person. Häufige Rollen sind Knaben, Schäfer, Wanderer und Figuren aus der Mythologie.

Der Begriff des Rollengedichts oder der Rollenlyrik findet auch in Bezug auf die europäische Lyrik des Mittelalters Verwendung, da es sich bei Minnelyrik um eine der Figurenrede ähnliche Form handelt. Begründet ist das in den Inhalten der Minnelyrik, in der sowohl verheiratete Frauen besungen wurden, als auch der sexuelle Vollzug meist verheirateter Adliger mit Frauen aus niederem Stand verhandelt wurde. Eine derartige Thematik, die gegen die herrschenden christlichen Normen verstieß, war gesellschaftlich nur anerkannt, sofern sie in Form der Minne entweder auf Verzicht begründet oder als entindividualisierte Rede konzipiert war. Daneben existieren in der mittelalterlichen Lyrik auch eigentliche Rollengedichte, die beispielsweise aus der Rolle einer Frau gesprochen werden (Frauenlieder).

Beispiele

Fußnoten

  1. Clemens Brentano: Der Spinnerin Lied (Memento vom 6. Mai 2007 im Internet Archive)
  2. Johann Wolfgang von Goethe: Schäfers Klagelied
  3. Heinrich Heine: Lied des Gefangenen
  4. Rainer Maria Rilke: Das Lied des Blinden
  5. Ludwig Uhland: Des Knaben Berglied