In diesem Artikel werden wir die faszinierende Welt von Wilfried Hiller erkunden, ein Thema, das die Aufmerksamkeit von Millionen Menschen auf der ganzen Welt erregt hat. Von seinen Anfängen bis zu seinen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft hat Wilfried Hiller Debatten und Überlegungen zu seiner Relevanz in verschiedenen Bereichen ausgelöst. In diesem Sinne werden wir in seine Geschichte eintauchen, seine wichtigsten Aspekte analysieren und seinen Einfluss in verschiedenen Bereichen untersuchen. Mit einem tiefgehenden Ansatz lädt diese Lektüre dazu ein, die Nuancen und Komplexitäten, die Wilfried Hiller charakterisieren, zu entdecken und besser zu verstehen und bietet neue Perspektiven und Überlegungen zu diesem spannenden Thema.
Wilfried Hiller wurde als Sohn des Lehrers August Hiller und seiner Frau Josepha Hiller, geb. Hauser, in der schwäbischen Stadt Weißenhorn bei Ulm geboren. Im Kriegsjahr 1944 fiel sein Vater in Russland, und Wilfried wurde mit drei Jahren Halbwaise. Wilfried Hiller selbst schilderte im Zusammenhang mit seiner Komposition Alkor frühe Kindheitserlebnisse so:
Als mein Vater während des Zweiten Weltkrieges in Russland weilte, sah er jeden Abend um 10 Uhr zum Alkor, jenem Reiterlein hinauf, das auf der Deichsel des großen Wagens sitzt. Zur gleichen Zeit blickte meine Mutter in unserem schwäbischen Dorf nach dem Stern und obwohl er viele Lichtjahre von uns entfernt strahlt, fanden die beiden mit diesem Blick in die Vergangenheit für Minuten eine gemeinsame Heimat. Jeden Tag schrieb mein Vater einen Brief nach Hause.
Meine Mutter wollte ein Zeichen setzen: „Wir wollen Frieden und das Kind soll Wilfried heißen!“. Jener Alkor im Großen Wagen ist somit meine ganz persönliche Geschichte. Mein Vater kam nicht aus Russland zurück. (Lit.: Hiller)
1968 lernte er Carl Orff kennen, der ihn in den folgenden Jahren stark beeinflusste. Hiller arbeitete bis zu Orffs Tod 1982 als dessen Schüler eng mit ihm zusammen und hat seit 2008 den Vorsitz der Carl-Orff-Stiftung inne.
Hillers Werke für das Musiktheater wurden seit 1971 entscheidend durch die Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Elisabet Woska geprägt.
Zusammenarbeit mit Michael Ende
Die Begegnung mit dem Schriftsteller Michael Ende 1978 bedeutete den Beginn einer fruchtbaren künstlerischen Partnerschaft und engen Freundschaft, die bis zu Endes Tod im Jahr 1995 andauerte und zu einer ganzen Reihe erfolgreicher Bühnenwerke führte wie Tranquilla Trampeltreu,Der Goggolori oder Das Traumfresserchen.
Eine besondere Beziehung hat Wilfried Hiller zu Kompositionen für Kinder und Jugendliche. In einem Interview anlässlich seines 60. Geburtstags antwortete er auf die Frage, wie er es als Komponist schafft, Kinder und Erwachsene gleichermaßen anzusprechen:
„Indem man einfach für das Kind schreibt, das man selber geblieben ist… Ausschlaggebend für den Erfolg ist, dass man musikalisch auf den Punkt kommt, und wie die Kinder reagieren, ob sie begeistert mitgehen – oder ob sie sich langweilen. Kinder können gnadenlose Richter sein.“ (Lit.: GEMA-Nachrichten)
Hiller hält junge Hörer und Zuschauer für selbstbewusst und intelligent und will sie nicht durch eine reduzierte Thematik oder Tonsprache langweilen – weder die vielschichtigen und dichten, dabei jedoch leicht nachvollziehbaren Libretti Michael Endes noch seine Musik sind in diesem Sinne „einfach“.
Hundertprozentiges Textverständnis und eine klare Aussage sind laut Hiller wichtig, wenn man für Kinder komponiert. Die Schildkröte Tranquilla Trampeltreu in der gleichnamigen musikalischen Fabel wird beispielsweise trotz ihrer Unpünktlichkeit – sie erscheint zur königlichen Hochzeit des Löwen Leo XXVIII. gleich eine ganze Generation zu spät – für ihre Sturheit, Beharrlichkeit und Selbstdisziplin belohnt.
Hiller meint zudem, in Musiktheaterwerken für Kinder sollten durchaus Passagen vorkommen, die nachsingbar sind:
„Ohrwurm-Qualitäten dürfen ruhig sein, obwohl das ja eigentlich tabu ist und man dann schief angeschaut wird. Aber an dem folgenden Satz von Darius Milhaud ist durchaus noch was dran: „Wer keine Melodie zum Nachsingen schreiben kann, kann nicht als Komponist bezeichnet werden“.“ (Lit.: GEMA-Nachrichten)
Gemäß Hillers und Endes Erfahrung sollte die Aufführungsdauer einer Kinderoper 80 bis 85 Minuten nicht überschreiten.
Hiller ist nach eigenen Angaben der meistgespielte lebende deutsche Bühnenkomponist. Insbesondere seine Werke für Kinder und Jugendliche füllen eine Lücke im Repertoire, da musikalisch komplexe und dennoch bei Kindern beliebte Kinderopern rar sind, von der im Rahmen vermehrter Jugendarbeit der Opernhäuser wachsenden Anzahl von Kinderoperprojekten jedoch dringend benötigt werden. Seine Werke werden daher in zahlreichen Inszenierungen im deutschsprachigen Raum aufgeführt. So wurde eine Inszenierung des Traumfresserchen im Kinderopernzelt auf dem Dach der Wiener Staatsoper mehrere Spielzeiten lang vor stets ausverkauftem Zelt gezeigt.
Hillers Kirchenoper „Augustinus – Ein klingendes Mosaik“ über den Heiligen Augustinus wurde am 19. März 2005 in München uraufgeführt.
Ab 2009 übernahm Wilfried Hiller bis 2012 als künstlerischer Leiter die Internationale Orgelwoche Nürnberg (ION). Er ist weiter künstlerischer Leiter des Diabelli-Contest, eines internationalen Komponistenwettbewerbs.
Musikredakteur und Tonmeister
Neben seiner Tätigkeit als freier Komponist war Hiller von November 1971 bis März 2006 als Musikredakteur und Tonmeister beim Bayerischen Rundfunk tätig. Zuerst standen gehobene Unterhaltungsmusik und ab 1974 symphonische Musik auf dem Programm seiner Sendungen, später war er Redakteur für Sondersendungen. Zudem komponierte Wilfried Hiller Musik für die 30-teilige Sendereihe Klangbaustelle Klimperton des Schulfunks und war Organisator der Musica-Viva-Studio-Konzerte unter Wolfgang Fortner. Daneben gründete er die Reihe musik unserer zeit, aus der später die Münchner Musiknächte hervorgingen, sowie das Festival Orff in Andechs.
Als Redakteur des Bayerischen Rundfunks war er unter anderem für folgende Sendereihen verantwortlich:
An diesem heutigen Tage (Uraufführung 9. Januar 1974 im ZDF), Monodram für Schauspielerin und Schlagzeug, Libretto: Elisabet Woska nach Briefen Maria Stuarts
Ijob (Uraufführung 15. Juli 1979, Theater im Marstall, München), Monodram für Tenor, nach dem biblischen Buch Ijob in der Übersetzung von Martin Buber; 2. Fassung: Uraufführung 22. Februar 1984, Französische Kirche, Bern
Liebestreu und Grausamkeit (1981), nach Wilhelm Busch
Der Goggolori. Eine bairische Mär mit Musik (Uraufführung 3. Februar 1985, Theater am Gärtnerplatz, München), Libretto in bairischer Sprache von Michael Ende
Vervollständigung von Chaplin-Ford-Trott aus dem Wachsfigurenkabinett von Karl Amadeus Hartmann (1988)
Die Jagd nach dem Schlarg (1988), Libretto: Michael Ende nach Lewis Carroll
Der Geigenseppel (2000), Melodram für Marionetten nach Wilhelm Buschs Gedicht (Texteinrichtung Elisabet Woska), Auftragswerk des Kulturprogramms im deutschen Pavillon der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover
Augustinus – Ein klingendes Mosaik (Uraufführung 19. März 2005, Lukaskirche, München) – Kirchenoper über den heiligen Augustinus, Text: Winfried Böhm.
Der Sohn des Zimmermanns (Uraufführung 16. März 2010, Würzburger Dom, Würzburg) – Kirchenoper über Jesus, Text: Winfried Böhm, dramaturgische Mitarbeit: Elisabet Woska.
Richard Braun u. a.: Harenberg, Komponisten-Lexikon. 760 Komponisten und ihr Werk. Harenberg, Dortmund 2001, ISBN 3-611-00978-4, Seite 426f.
Wilfried Hiller: Leben.Opus und Dokumente auf pegasus51.de.
Gunter Reiß (Hrsg.): Theater und Musik für Kinder. Beiträge und Quellen zu Herfurtner, Hiller, Ponsioen, Schwaen, zum Kinderschauspiel und Figurentheater. (= Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Band 12). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-34484-8.
Tranquilla Trampeltreu (Schallplattencover). Deutsche Grammophon Junior Stereo 2546 058, 1981.
Gunter Reiß: Auf dem „Trödelmarkt der Träume“. Der Komponist Wilfried Hiller. Schott, Mainz 2011, ISBN 978-3-7957-0753-8.
Andrea Grandjean-Gremminger: Oper für Kinder. Zur Gattung und ihrer Geschichte – Mit einer Fallstudie zu Wilfried Hiller (= Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Band 56). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2008, ISBN 978-3-631-56969-6.
Theresa Kalin, Franzpeter Messmer (Hrsg.): Wilfried Hiller, Monographie (= Komponisten in Bayern. Band 56). Verlag Hans Schneider, Tutzing 2014, ISBN 978-3-86296-068-2.
Interviews:
Bayern Alpha: Wilfried Hiller im Gespräch mit Susanne Schmerda.Weblink (PDF; 45,54 kB)
GEMA-Nachrichten 163: Durch Phantasie das Bewusstsein verändern. Interview mit Wilfried Hiller. Weblink (Memento vom 7. Januar 2002 im Internet Archive)